Über das Trauma im Trauma bei Art Spiegelmans 'MAUS' Huyen
by Phuong Pham 2020-06-21 16:12:35
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,3, Universität Augsburg (Philologisch-Historische Fakultät ), Veranstaltung: 'All animals are equal, but some are more equal than others' Die Fabel als Gesell... Read more
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,3, Universität Augsburg (Philologisch-Historische Fakultät ), Veranstaltung: 'All animals are equal, but some are more equal than others' Die Fabel als Gesellschaftskritik, Sprache: Deutsch, Abstract: ... Haben wir nichts aus der Vergangenheit gelernt? Wenn es nach Paul Pavel geht - Art Spiegelmans Psychiater - dann 'haben sich die Menschen nicht geändert.' Und so provokativ wie zynisch seine Aussage 'Vielleicht brauchen sie einen neuen, größeren Holocaust' auch klingen mag - sie beinhaltet eine Rechnung, die in ihrer Schonungslosigkeit fast ans Unerträgliche grenzt, weil sie nicht aufgeht: Sechs Millionen ermordete Juden sind scheinbar nicht genug um dem Antisemitismus ein Ende zu setzen. Was tun? So wie viele Zeitzeugen, reiste auch der Auschwitz-Überlebende Henryk Mandelbaum jahrelang in die ehemaligen Konzentrationslager und berichtete von den Gräueltaten der Nazis. Er legte insbesondere großen Wert darauf, dass junge Menschen von dem Holocaust erfahren: 'Man muss das doch alles wissen, man muss doch wissen, wie lange sind die Leute gewesen in die Gaskammer. Man muss wissen, wie lange sie haben gebrennt in die Ofen'. Man muss aber auch wissen, dass die Überlebenden des Holocaust uns nicht mehr lange an ihren Erfahrungen Teilhaben lassen können. Die meisten waren im erwachsenen Alter, als sie aus Auschwitz entkamen (Kinder sowie alte Menschen wurden bekanntlich unmittelbar nach ihrer Ankunft vergast). Es gilt also eine Form der Tradierung zu finden, in der die Erinnerungen der Zeitzeugen sie selbst überdauern, in der die Überlebenden, in ihrer Funktion als Erzähler unsterblich werden und in der sie ein schriftliches Mahnmal für alle nachkommenden Generationen errichten. Die Literatur des Holocaust hat sich seit dem Ende des zweiten Weltkriegs zu einem Genre etabliert, das heute weder aus Kultur noch Wissenschaft wegzudenken wäre. Authentisch wie bei Anne Frank oder formvollendet wie bei Bernhard Schlink - kennt die Darstellung der Shoah keine künstlerischen Grenzen. Art Spiegelman hat die Literatur des Holocaust auf ganz besondere Weise bereichert: Mit einem Comic - ein zu seiner Zeit eher ungewöhnliches Medium der Geschichtsdokumentation im Allgemeinen und des Überlebensberichtes im Besonderen. Im Folgenden geht es um das Trauma, das Spiegelman mit der Arbeit an sei- nem Comic MAUS erfährt oder viel mehr das Trauma, das er mit Hilfe seines Comics erst verarbeitet. Less
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  • GRIN Verlag GmbH
  • January 1, 2013
  • 9783656424567
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