'Gottes furcht' und 'honnetete: Die Erziehungsinstruktionen fur Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg-Preussen durch August Hermann Francke und Gottfri
by Christoph Schmitt-Maass (Editor)
2020-05-07 05:07:51
'Gottes furcht' und 'honnetete: Die Erziehungsinstruktionen fur Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg-Preussen durch August Hermann Francke und Gottfri
by Christoph Schmitt-Maass (Editor)
2020-05-07 05:07:51
In der Preussen- und Pietismusforschung ist seit Mitte des 20. Jahrhunderts bekannt, dass an der Erziehung Friedrich Wilhelms I. von Preussen zwei der wichtigsten Impulsgeber des spaten 17. Jahrhunderts mitwirkten: August Hermann Francke und Gott...
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In der Preussen- und Pietismusforschung ist seit Mitte des 20. Jahrhunderts bekannt, dass an der Erziehung Friedrich Wilhelms I. von Preussen zwei der wichtigsten Impulsgeber des spaten 17. Jahrhunderts mitwirkten: August Hermann Francke und Gottfried Wilhelm Leibniz schufen ein Erziehungsprogramm, das pietistische Padagogik und aufgeklarte Prinzenerziehung vereinigt. Die Quellenedition auf der Basis von Archivalien der Franckeschen Stiftungen (Halle/S.) und des Geheimen Staatsarchivs Preussischer Kulturbesitz (Berlin) kommt zu einer Neubewertung auf der Basis der zwischen 1662 und 1718 abgefassten brandenburgisch-preussischen Instruktionen zur Prinzenerziehung. Zunachst belegt der Erziehungsentwurf Franckes, dass die 'Symbiose' von Preussen und Pietismus auf 1694 vorzudatieren ist. Sodann erweist sich Franckes Entwurf im Vergleich zum Entwurf Leibniz' als deutlich pragender fur die endgultige Ausarbeitung der hofischen Erziehungsinstruktionen, in welcher der Berliner Geheimrat Paul von Fuchs die beiden unterschiedlichen Entwurfe verschmilzt. Daruber hinaus behalt die Erziehungsinstruktion von 1694 in abgewandelter Form noch Gultigkeit fur die Erziehung Friedrichs II. von Preussen. Nicht zuletzt dokumentiert die Edition auch den Konflikt zwischen Sophie Charlotte von Hannover, die mit Leibniz das hofische Erziehungsideal in Brandenburg-Preussen implementieren will, und Friedrich III. von Brandenburg, der den hergebrachten Erziehungsinstruktionen seines Hauses mehr Gewicht beimisst.
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