
Bei der Bestattung kultivieren die christlichen Kirchen seit jeher ihren Umgang mit der Unumkehrbarkeit von Lebenswegen. In Wort und Ritus kommen Lebensdeutungen zur Darstellung, auf die es l ngst keine Deutungsmonopole mehr gibt. Die Bestattungskultur hat sich in vielf ltiger Weise ausdifferenziert. Der unmittelbare Umgang mit dem toten K rper ist heute weitgehend der privaten Sph re entzogen und wird an professionelle Instanzen delegiert. Der Markt und die g ngigen kulturellen Umgangsformen bestimmen zunehmend die sepulkrale sthetik. Traditionelle Liturgien treffen auf sp tmodernes Ritendesign, immer mehr finden sich auch Simulacren von Tod und Trauer im Internet. Die Beziehung zum Tod und zu seinen sozialen Folgen hat l ngst schon Anteil an der allgemeinen kulturellen Beschleunigung.
In dem vorliegenden Sammelband sollen diese Prozesse verstehend nachgezeichnet und praktisch-theologisch eingeordnet werden. Dies geschieht in interdisziplin r Weite und in Augenh he mit kulturwissenschaftlichen Erkenntnissen.
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