'Schreiben nach Vietnam' - Die Möglichkeit der Erinnerung an den amerikanischen Krieg nach dem Funktionswandel der vietnamesischen Literatur: Die Mö
by Nicole Tzanakis
2020-05-08 04:23:41
'Schreiben nach Vietnam' - Die Möglichkeit der Erinnerung an den amerikanischen Krieg nach dem Funktionswandel der vietnamesischen Literatur: Die Mö
by Nicole Tzanakis
2020-05-08 04:23:41
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Historisches Seminar VI), Veranstaltung: Der Vietnamkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei dem Versuch, einen Überbl...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Historisches Seminar VI), Veranstaltung: Der Vietnamkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei dem Versuch, einen Überblick über die Erinnerungen an den amerikanischen Vietnamkrieg zu erlangen - sei es im Bereich des Films, der Zeitzeugenberichte oder der autobiographischen bzw. fiktiven Literatur - scheint die obige These auf den ersten Blick verifiziert. Unzählige Vietnamkriegsfilme und -romane sind seit Kriegsende von amerikanischen Filmemachern und Schriftstellern publiziert worden. Der Ausspruch 'Winners write history; losers live with it' scheint sich in diesem Fall ins Gegenteil verkehrt zu haben: Hier werden wir mit einem äußerst einseitigen Geschichtsbild konfrontiert - der amerikanischen Erinnerung und somit Interpretation des Vietnamkrieges. Die Amerikaner haben zwar den Krieg verloren, aber es sind ihre Schilderungen, die auf Grund ihrer Dominanz maßgeblich bestimmen, wie sich der Westen an den Krieg erinnern wird. 'The U.S. lost the shooting war, but, so far, it is winning the meta-war.' Zwar existieren Interviews mit vietnamesischen Zeitzeugen oder Dokumentationen über Vietnam, deren Intention es ist, die vietnamesische Perspektive stärker in den Vordergrund zu stellen. Doch auch dort, wo sie authentisch erscheinen wollen, sollte hinterfragt werden, wer diese Interviews führt und inwieweit dadurch bewusst oder unbewusst die jeweilige Aussage verzerrt wird. Dennoch gibt es einen Bereich, der wahrscheinlich am ehesten einen realistischen Blick zulässt: Es sind dies die Romane der im Westen als Dissidenten bezeichneten vietnamesischen Schriftsteller, die versuchen, dem eben erwähnten Ungleichgewicht von amerikanischen und vietnamesischen Publikationen entgegenzuwirken. Doch wie genau sieht diese vietnamesische Erinnerung an den amerikanischen Vietnamkrieg aus? Auf welche Hindernisse stoßen vietnamesische Autoren bei der Veröffentlichung? Und warum sind ihre Werke nicht annähernd so verbreitet wie diejenigen ihrer ehemaligen Gegner? Diese Arbeit soll eine mögliche Antwort auf jene Fragen geben und dem Leser einen Anreiz bieten, sich mit weiteren vietnamesischen literarischen Kriegserinnerungen auseinanderzusetzen. [...]
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