Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: keine, Universität Hamburg (Fachbereich Sozialökonomie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der Hartz-Gesetzgebung wurde auch die gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung reformiert. Die Flexibilisierung der Leiharbeitsbranche soll einerseits den Bedürfnissen von Unternehmen nachkommen, andererseits sollen Arbeitslosen zusätzliche Chancen bei der Job-Suche geboten werden. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren Ende Juni 2007 rund 731.000 Beschäftigte bei einer Leiharbeitsfirma angestellt. Der Anteil der Leiharbeitnehmer an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen ist zwar mit 2,4% relativ gering, die Beschäftigungszahlen in der Leiharbeitsbranche sind jedoch in den vergangenen zehn Jahren um 244% gewachsen. Ausgangspunkt für das starke Wachstum sind die am 01.01.2004 in Kraft getretenen Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Zu den wesentlichen Neuerungen zählen die Aufhebung von Befristungsregelungen und die Einführung der Equal-Treatment- und Equal-Pay-Grundsätze. Trotz dieser Prinzipien wird das niedrigere Lohnniveau von Leiharbeitern im Vergleich zu Arbeitnehmern in regulären Beschäftigungsverhältnissen kritisiert. Die zentrale Frage dieser Arbeit lautet deshalb, warum zwischen Leiharbeitern und regulär Beschäftigten Lohnungleichheiten bestehen. Grundlage ist die Arbeitshypothese, dass sich Leiharbeiter gegenüber Arbeitgebern in einer schlechteren Verhandlungsposition als Arbeitnehmer in normalen Arbeitsverhältnissen befinden. Als analytisches Hilfsmittel dient die Insider-Outsider-Theorie nach Assar Lindbeck und Dennis J. Snower. Diese Theorie scheint geeignet, da sich das Verhältnis von Leiharbeitern zu regulär Beschäftigten bereits intuitiv als Insider- Outsider-Beziehung darstellt.
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