Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 2,0, Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Sportsoziologie), Veranstaltung: Sport in der alternden Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Momentan befindet sich unsere Gesellschaft in einem tiefgreifenden Wandel, der womöglich noch nicht seine Klimax erreicht hat. Diese Veränderung, bedingt durch den Übergang von der industriellen zur postindustriellen Gesellschaft (auch Digitalisierung der Gesellschaft genannt), brachte sich einschleichende Einschnitte in unseren Lebensablauf und in unser routiniertes Verhalten mit sich. Telefone, e-mail und Handys ebnen den Weg zur schnellen und einfachen Kommunikation, das heißt, dass die körperliche Aktivität die pro Tag selbstverständlich angefallen ist, heutzutage durch neue Erfindungen und Medien ersetzt wird. Für viele Menschen bedeutet es sogar zu viel Stress und Anstrengung sich in der Mittagspause ein warmes Essen kaufen zu 'gehen', geschweige es denn selbst anzurichten. Der Griff zum Telefon um den Pizza Service anzurufen, der einem das Essen quasi auf dem Silbertablett serviert, fällt da sehr leicht. Diese Bequemlichkeit stellt auf den ersten Blick kein Problem dar, weil jeder von uns diese Situationen kennt und die Möglichkeiten auch schon genutzt hat. Doch was ist wenn wir den ganzen Tag über Bürotätigkeiten nachgehen, des öfteren Fast Food zu uns nehmen weil wir 'keine Zeit' haben und uns in unserer Freizeit zu wenig bewegen oder gar Sport treiben? Mittlerweile gehört Bewegungsmangel schon zu einem Charakterzug unserer Bevölkerung, der viele Nachteile und Gefahren in sich birgt und das Krankheitspanorama unserer Gegenwart zu einem Großteil prägt. Parallel dazu veränderten sich neben der Einstellung und Lebensweise auch bestimmte ethische und moralische Grundsätze, während soziale Instanzen ebenso an Bedeutung verloren haben. Damals stand noch die Familie und auch die Religion im Mittelpunkt des Lebens, an denen sich der überwiegende Teil der Bevölkerung orientierte. Heute nimmt die Subjektivierung und Individualisierung der Menschheit noch nie gekannte Formen an. Das Ego und die Karriere stehen im Vordergrund, die Familie hat den Status als zentrale Instanz verloren und auch die Eheschließung als Pakt, der zu gewissen Verpflichtungen sowohl sozialer als auch ökonomischer Art verpflichtet, wird immer seltener. Die Struktur der gegenwärtigen Konsumgesellschaft in den betroffenen Staaten ist charakterisiert durch einen unverhältnismäßig großen Anteil älterer Menschen, die diesen Wandel bereits durchlebten und auch die gesundheitlichen Auswirkungen zu spüren bekommen haben, gegenüber der jüngeren Menschen, die als 'tragende Säule' unserer...
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