«Dem Grenzenlosen grenzenlos Vertrauen» - Aufkommen der Ökonomie und Rückzug der Natur: Spiegelung des gesellschaftlichen Umbruchs im ersten Akt des '
by Andree Czerwinski
2020-05-16 07:15:58
«Dem Grenzenlosen grenzenlos Vertrauen» - Aufkommen der Ökonomie und Rückzug der Natur: Spiegelung des gesellschaftlichen Umbruchs im ersten Akt des '
by Andree Czerwinski
2020-05-16 07:15:58
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: J.W. Goethe: 'Faust I/II' , 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsc...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: J.W. Goethe: 'Faust I/II' , 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beginnt mit einem einleitenden Wirtschaftsteil, der diese wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklungen - von ersten liberalistischen Diskursen in Frankreich, über die eng-lische Freihandelsbewegung bis hin zur deutschen Entwicklung - und ihre sozioökonomischen Auswirkungen nachzeichnen soll. Um die wirtschaftlichen Veränderungen kenntlich zu machen, sollen zunächst die unterschiedlichen Merkantilismusausprägungen der drei Länder thematisiert werden. Hiervon ausgehend soll verdeutlicht werden, inwieweit Goethe im ersten Akt des Faust II auf die Begebenheiten seiner Zeit anspielt. Zu diesem Zweck muss die Eröffnungsszene des Werkes untersucht werden. Es soll betrachtet werden, ob dieser eine Prologfunktion im Werk zukommt, ob sie ein literarisches Thema für die weitere Handlung vorgibt. Nach der ersten Szene spielt das Geschehen in der Gesellschaft des Hofes. Der Staat ist verschuldet, das alte System be-darf einer Erneuerung. Daher soll beleuchtet werden, inwieweit die wirtschaftliche Neubelebung der literarischen Gesellschaft mit in der Goethe-Zeit erfahrbaren Entwicklungen korrespondiert. Führt die Entstehung einer neuen Wirtschaftsform tatsächlich zu einer Verbesserung der Verhältnisse? Bedingt das neue Marktsystem die Beziehung des Menschen zur Natur? Welches ist die neue Instanz, die die Gesellschaft - nach der Zurückdrängung des feudalen Systems - zusammenhält? Die literarischen Antworten Goethes auf all diese Fragen sollen in dieser Arbeit interpretiert werden. Besondere Bedeutung kommt hier der Untersuchung der zwischen Analyse der Systemkrise und der Erneuerung des wirtschaftlichen Systems liegenden Mummenschanz-Szene zu, in der die Gesellschaft literarisch seziert wird. Auf keinen Fall sollen Goethes eigene wirtschaftstheoretische Ansichten analysiert werden. Dies wird Teil einer späteren Arbeit sein. Im vorliegenden Text geht es vielmehr um die Kenntlichmachung literarischer und realgeschichtlicher Parallelitäten. Wie spiegelt der erste Akt des Faust II diese Zeit der Veränderungen wider?
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