'Credo quia absurdum': Mauser (1970) und Heiner Müllers 'konstruktiver Defaitismus
by Christian Lannert 2020-05-06 17:12:26
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar ), Veranstaltung: Formen des Epischen Theaters bei Brecht, Frisch, Dürrematt u... Read more
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar ), Veranstaltung: Formen des Epischen Theaters bei Brecht, Frisch, Dürrematt und Müller, Sprache: Deutsch, Abstract: Mauser entstand 1970 in einer Zeit, als in Polen die Parteihäuser brannten und der Widerstand der Arbeiter militärisch niedergeschlagen wurde. Es gilt heute als 'einer der am schwersten zugänglichen Texte Müllers' , als spannender 'Text linker Gewissensforschung' und Zeugnis der 'sozialistischen Selbstverständigung.' Das Werk war dabei nie ein Stück für sich, sondern knüpfte an vielfältige Traditionen an, vor allem aber ist es eine zitatenreiche Variation von Bertolt Brechts Maßnahme. Hier soll erörtert werden, wie ein Stück, das dem ersten Eindruck nach geradezu ein Oratorium der sozialistischen Revolution zu sein scheint, das in eindringlicher Sprache die kommunistische Utopie verteidigt, im 'Arbeiter- und Bauernstaat' DDR verboten werden konnte. Trotz seiner hoch abstrakten Form lässt es sich als Palimpsest der politischen Praxis der Revolution lesen. Es zeigt die Zermalmung des Subjekts durch die entfesselte Vernichtungsenergie des Sozialismus in seiner stalinistischen Ausprägung. Mauser ist eine Reflexion über Humanität und Gewalt im Sozialismus, über das Töten im Dienst der russischen Revolution. Less
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  • 24
  • GRIN Verlag GmbH
  • January 1, 2010
  • 9783640616947
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