'Der Realismus, den ich meine'. Historizität, Kontinuität und Medienrealität in Fassbinders 'Die Ehe der Maria
by Braun' Aonym 2020-05-06 17:24:30
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar 'Fassbinder als Chronist der BRD', 26 Qu... Read more
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar 'Fassbinder als Chronist der BRD', 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Auskunft über Deutschland. 'Die Ehe der Maria Braun' und das BRD-Projekt (Einleitung) 'Die Ehe der Maria Braun' von 1978/79 ist der erste Teil von Fassbinders BRD-Trilogie, die im historischen Rahmen der Nachkriegszeit und der 50er Jahre spielt und dessen weitere Teile 'Lola' (1981) und 'Die Sehnsucht der Veronika Voss' (1981/82) sind. Er ist nicht nur der bekannteste Film dieser Trilogie, sondern Fassbinders national und international erfolgreichster Film überhaupt geworden. 1 Trotz seines Erfolgs bei Kritik und Publikum ist ihm bei seiner Uraufführung während der Berliner Filmfestspiele der Goldene Bär, wie Fassbinder sagte, 'verweigert' worden. 2 Beim Deutschen Filmpreis 1979 und beim Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film 1980 hat sich 'Maria Braun' nicht gegen Volker Schlöndorffs Grass-Verfilmung 'Die Blechtrommel' (1978/79) durchsetzen können. Beide Filme gelten jedoch international als paradigmatische Arbeiten des Neuen Deutschen Films unter dem Stichwort der 'Vergangenheitsbewältigung'. So sehr solche Schubladen für eine grobe Kategorisierung nützlich sein mögen, sollte gleichzeitig der Facettenreichtum des Filmes nicht aus dem Auge verloren werden, der dem Zuschauer ermöglicht, diesen aus ganz verschiedenen Perspektiven wahrzunehmen. So ist 'Maria Braun' nicht nur ein Autorenfilm, eine Chronik der westdeutschen Verdrängungsarbeit nach 1945, sondern zugleich ein women's picture mit dem internationalen Star Hanna Schygulla in der Hauptrolle. Gerade diese Synthese von europäischem Autorenfilm und Hollywood-Melodram Sirkscher Prägung mag den Erfolg des Filmes mitbegründet haben. Im exorbitanten Gesamtwerk des workaholic (Fassbinder legte in den 13 Jahren seiner Hauptschaffenszeit über 40 Spielfilme vor, dabei sind die zahlreichen Nebenprojekte als Ko-Regisseur, Schauspieler und Theatermacher noch nicht mitgezählt), gibt es ab den späten 70er Jahren eine Tendenz zu gesellschaftspolitischen und historischen Themen. [...] Less
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  • 29
  • GRIN Verlag GmbH
  • January 1, 2005
  • 9783638446679
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