'Genieße froh, was du nicht hast' - Ein Spaziergang durch Berlin: Zu Franz Hessel und seinem Werk 'Spazieren in Berlin'
by Petra Schmitt
2020-05-07 04:33:42
'Genieße froh, was du nicht hast' - Ein Spaziergang durch Berlin: Zu Franz Hessel und seinem Werk 'Spazieren in Berlin'
by Petra Schmitt
2020-05-07 04:33:42
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Stadt neu anzuschauen un...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Stadt neu anzuschauen und sie in absichtsloser Betrachtung dabei zu überraschen, wie
sie zurückblickt, ist ein von Franz Hessel schon in den zwanziger Jahren postuliertes Gebot
der Stunde.'
'Franz Hessel ist ein liebender, auch fürsorglich schützender und analysierender Beobachter,
der den Voyeurismus und die Promiskuität aller Peinlichkeit enthoben hat.'
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Schriftsteller Franz Hessel. Er wird 1880 in Stettin
geboren und siedelt im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Berlin über. Hier
verbringt er seine Kinder- und Jugendzeit. Sie ist der Grundstein für sein späteres literarisches
Werk, zu dessen bekanntestem Buch 'Spazieren in Berlin' gehört.
Er lebt weiterhin in München und Paris. Paris beeindruckt Hessel als Stadt- Komplex, der ihn
wahrnehmen und empfinden läßt, daß die Straße ein eigenes Gesicht hat. Für ihn- und viele
andere Künstler- ist Paris die ultimative Stadt, die Welt- Metropole.
Franz Hessel schreibt im Laufe seiner 60 Lebensjahre viele Geschichten und Feuilleton-
Artikel, Romane und Erzählungen. Interessant ist dabei der Vergleich seiner Figuren mit dem
Schriftsteller selbst. Seine Figuren sind stets aus dem Leben gegriffen, sie tragen
autobiographische Züge und sind nicht stilisiert. Seine Romane und Erzählbände haben
immer einen Spielort, über den Hessel beim Schreiben reflektiert. Das heißt, schreibt er über
München, lebt er bereits in Paris und schreibt er über Paris ist er schon nach Berlin
zurückgekehrt.
Im Buch 'Spazieren in Berlin', das auch unter dem Titel 'Ein Flaneur in Berlin'
veröffentlicht wird, wiederholen sich einige Text- Passagen mit zuvor erschienenen anderen
Prosatexten über Berlin. Dennoch ist 'Spazieren in Berlin' die einzige literarische Arbeit, die
Hessel über eine Stadt schreibt, während er sich dort aufhält. Das Buch ist in 24 kleinere und
größere Kapitel unterteilt. 'Auf den zweiten Blick wird erkennbar, daß die in der Regel mit
topographischen Titeln versehenen Kapitel in mehreren Sequenzen angeordnet sind, die sich
an der Achse vom Charlottenburger Westen des neuesten Berlin über die alte Mitte nach
Osten orientieren.'
[...]
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