Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Geschichte der Mobilität, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Telefon ist heutzutage zu einem immens wichtigen Gebrauchsgegenstand und Werkzeug einer modernen Industriegesellschaft geworden. Der Ausfall dieses Kommunikationsmediums wird vom Normalbürger zumindest als unangenehm empfunden, in der Wirtschaft kann ein solcher Ausfall binnen weniger Minuten Verluste in Millionenhöhe verursachen. Mit Millionen von Anschlüssen weltweit und den Milliarden von Verbindungsmöglichkeiten stellt das Telefonnetz heute das weltgrößte technische System dar. Moderne Kommunikation, als Synonym für die Möglichkeiten technischer Kommunikation, basiert auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch weitgehend auf dem Telefonnetz. Beste Beispiele hierfür sind das Internet, Fax und natürlich das Telefon selbst. So selbstverständlich wie in unserer heutigen Gesellschaft war das nicht immer, war doch neben der Erfindung des Telefons auch die Entdeckung seiner Nutzungsmöglichkeiten von Bedeutung, ebenso wie die Weiterentwicklung zur Marktreife und die Durchsetzung am Markt. Mit dem Telefon veränderte sich auch die Gesellschaft, schließlich benötigte diese Erfindung in Deutschland über ein Jahrhundert bis zur völligen Akzeptanz. Es entstanden neue Berufe und Branchen, das Kommunikationsverhalten änderte sich, hat sich dem Medium angepasst und aus einem Luxusprodukt wurde ein alltäglicher, unentbehrlicher Gebrauchsgegenstand. Spricht man heute von Mobilität, denkt man dabei meistens an geographische Mobilität, beispielsweise durch Automobile, Eisenbahn, Schiffe oder den Flugverkehr. Jedoch stellt Mobilität auch einen essentiellen Begriff in der Soziologie dar. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen horizontaler- und vertikaler Mobilität, in Bezug auf die Richtung, in welche wir uns innerhalb einer Gesellschaft bewegen (Aufstieg, Abstieg, gleichbleibender Status). Ist es möglich, dass ein Mittel zur Kommunikation Einfluss auf solch komplexe, gesellschaftliche Vorgänge nehmen kann? Kann man angesichts solcher Annahmen nicht auch davon ausgehen, dass der Mensch selbst zum Untertan seiner eigenen Erfindung geworden ist? Die Zahlen sprechen dafür.
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