'grenzenlos' - Akustische Dimensionen und Grenzüberschreitungen im Werk Gerhard Rühms: Akustische Dimensionen und Grenzüberschreitungen im Werk Gerhar
by Daria Hagemeister 2020-05-07 05:01:47
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: SE: Die Wiener Gruppe, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gemeinsame Wurzel von Musik und Sprache... Read more
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: SE: Die Wiener Gruppe, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gemeinsame Wurzel von Musik und Sprache begründet Rühm damit, dass die Momente der Stimmgebung phylogenetisch und ontogenetisch älter sind als die Zeichensprache. Die Lautdichtung etwa lässt sich bis in die Frühgeschichte der Menschheit zurückverfolgen. Der Mitteilungscharakter von Lautgesten ist ein weiterer Aspekt der Gemeinsamkeiten von Musik und Sprache. Auch die Sprache folgt musikalischen Parametern, wie Sprachmelodie, Phrasierung, Rhythmus, Tempo, Dynamik (=Lautstärke) und Klangfarbe, die wiederum abhängig von den Obertönen, genauer gesagt vom Obertonspektrum ist. Diese Parameter aber sagen etwas über die Stimmung der Sprecher aus. Unbegriffliche Lautäußerungen sind Ausdruck einer aufgerührten Seele, ähnlich einer religiösen Ekstase, Gemütsbewegung verpackt sich nicht in Wörter, deshalb wird auf den emotional artikulierten Einzellaut als kleinste sprachliche Einheit zurückgegriffen und mit allen Nuancen der Sprechstimme (Tonlage, Tempo, etc.) gearbeitet. Durch den Einfluss Wittgensteins wollte man zu einer reinen 'Urform' der Sprache, die keinen Sinn und Inhalt hat, aber Assoziationen zulässt, zurückkehren. Besonders hervorzuheben sind jedoch die Einflüsse des 'Sturm'-Expressionismus auf die akustischen Komponenten der Dichtung Gerhard Rühms. Rühms musikalische Kompositionen bewegen sich zwischen seriellen Verfahren und radikaler Reduktion bis hin zu synthetisch produzierten Tonbandstücken. Gerhard Rühms 'auditive poesie' bewegt sich im Grenzbereich zwischen Musik und Sprache. 'textmusik' und 'tondichtungen' sind Auseinandersetzungen mit Grenzbereichen des Ausdrucks, hier vollzieht sich eine Sublimierung der Sprache in Musik, d.h. Sprache geht in Musik über, wodurch sich eine Verwandlung des Definitiven ins Vieldeutige vollzieht, eine Verwandlung des bloß Repräsentierenden in Präsentation. Gegenständliche Titel schaffen allerdings Assoziationsfelder. Bei der Verschmelzung zwischen Musik und Sprache entsteht etwas 'metasprachliches', bzw. etwas 'metamusikalisches'. [...] Im Werk Gerhard Rühms kam es im Laufe der Jahre zu immer zahlreicheren Grenzüberschreitungen zwischen den einzelnen Künsten, wie etwa zwischen Literatur und Musik, aber auch bildender Kunst und Musik. Collagen, bei denen es zu einem Zusammenwirken von Text, Bild und Musik kommt, bezeichnet Rühm als 'liederbilder'. Diese Werke stellen eine absolute Aufhebung der Grenzen zwischen den drei Künsten dar.Kurzbiografie Ich bin in Wien geboren und habe Gesang, Fremdenverkehr, Afrikanistik, Ethnologie und Germanistik studiert. Zunächst war ich in der Reisebranche tätig, später als Deutschtrainerin. Auslandaufenthalte: in verschiedenen afrikanischen Ländern (West-, Süd- und Ostafrika) sowie den USA (San Diego/Südkalifornien). Mitgliedschaften: Louis Braille Chor (Funktion: Obfrau), IG Autoren/Autorinnen, Autorinnenvereinigung e.V., Österreichischer Schriftsteller/Innen-Verband (OeSV). Literarische Publikationen: Eigenständige Publikationen: Mein Afrika (Roman), Arovell, Gosau-Wien-Salzburg 2008, ISBN 9783902547682, überarbeitete und erweiterte Neuauflage unter dem Titel 'Spätsommerglühen über Afrika' (2012, Nachdruck von 50 Exemplaren auf eigene Kosten aufgrund der Nachfrage) Eine Überdosis Freiheit (Roman), Arovell, Gosau-Wien-Salzburg 2011, ISBN 9783902547286 Bu-Nr. d728 Beiträge in Anthologien und Kulturzeitschriften, z.B. in: Mit Wort und Paukenschlag, Hrsg. Klaus Ebner, Arovell, Gosau-Wien-Salzburg 2011, ISBN 978-3-902547-24-8, Bu-Nr. d724 Gedichte in diversen Anthologien Kurzprosa auf diversen Websites und wakeapps.ch Weiters: Reiseberichte und wissenschaftliche Publikationen Förderungen: Die beiden Romane wurden mit Förderungen des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur sowie Förderungen der Landeskulturämter und Gemeinden publiziert. Bereits als Kind habe ich Geschichten erfunden und Gedichte verfasst. Heute geht es mir vor allem um die künstlerische Gestaltung wahrer Geschichten, wobei mir die Themen Beziehungen, Identität und Kulturschock besonders am Herzen liegen. Zurzeit suche ich einen Verlag für mein neues Manuskript HENY - Alexander Bisenz' Neffe. Mag. Dr. Daria HagemeisterWien, 12. Juni 2015 www.daria-hagemeister.com Less
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  • GRIN Verlag GmbH
  • January 1, 2009
  • 9783640311552
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