"Johann?" Flehend ruft Anika gegen das ohrenbetäubende Rauschen des Wildbachs an. "Johann, kannst du mich hören?" Nichts. Nur das Tosen des Wildbachs. Anika schluchzt auf. Eben noch sind sie fröhlich auf dem Pfad durch die Klamm gelaufen, als es Johann plötzlich die Beine weggezogen hat. Mit einem Aufschrei ist ihr Freund in die Tiefe gestürzt, und der sprudelnde Wildbach hat ihn mitgerissen. Beim Versuch, ihm zu helfen, ist auch Anika ausgerutscht, konnte sich aber an einem Felsen festhalten. Da harrt sie nun, auf diesem kleinen Felsvorsprung. Es ist kalt, der Regen fällt unaufhörlich vom Himmel, und schon jetzt spürt sie ihre Finger kaum noch. Bald wird es dunkel, und Anika kann nur beten, dass man ihr Verschwinden beim Abendessen im Berghotel bemerkt. Wenn nicht, dann sind sie verloren ...
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